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Kultur, Religionen, Vielfalt

Berlin – das ist die Stadt der Vielfalt der Kulturen, der Religionen und der Lebensweisen. Diese Vielfalt macht eigentlich die Faszination Berlins aus. Gelebt wird sie wie an kaum einem anderen Ort in den Klassen der berufsbildenden Schulen. Der Fachbereich Kultur, Religion, Vielfalt geht von dem Reichtum aus, den diese Vielfalt bedeutet und sieht zugleich die Fragen und Schwierigkeiten, die sich aus Verschiedenheit und Fremdheit der Anderen ergeben. Er lädt nach Haus Kreisau als einem offenen Raum des Austauschs ein – kommunikativ, informativ, kreativ. Willkommen!

Koordinatorin: Ulrike  Eichler
Mitglieder: Markus Maria Sorge, Astrid Marhoff, Wolfram von Heidenfeld, Tobias Lorenz

Veranstaltungen

Kultur, Religionen, Vielfalt in unserer Stadt. In Berlin

Willkommen! Religionen in Berlin erkunden – Exkursionen und Gespräche
3-tägiges Seminar in Haus Kreisau oder 3 Vormittage in der Stadt

In Berlin leben, das heißt in einer Stadt der Vielfalt von Kulturen und Religionen leben. Und die begegnen sich an kaum einem Ort so selbstverständlich wie an den Berufsschulen. Reichtum und Konfliktpotential zugleich! Denn oft wissen wir nur wenig voneinander. Das öffnet Ressentiments und Vorurteilen Tür und Tor.

Die Exkursionen zu religiösen Orten in Berlin wollen das Wissen umeinander vermehren. Vor allem aber wollen sie eine Erfahrung vermitteln. Die Erfahrung, am anderen Ort willkommen zu sein. Denn an jedem Ort, den wir besuchen, werden wir freundlich erwartet. Sehr herzliche Einladung dazu!

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Ankommen in Berlin

Filmprojekt zur eigenen Biographie

Die Faszination der Stadt besteht in der Verheißung der Freiheit. „Dort kann ich nach meiner Facon selig werden“, heißt es. Kamen früher Menschen aus Polen, Schlesien und Ostpreußen, oder später unter Todesgefahr über die Berliner Mauer, so kommen heute Menschen aus Kriegsgebieten auf der Flucht vor Gewalt, vor blanker Armut oder vor den Folgen der Klima-Katastrophe. Aber auch aus Süddeutschland auf der Flucht vor sozialer Kontrolle. Eigentlich haben alle Berliner*innen eine Migrationsgeschichte. Und so repräsentiert die Stadt eine ganze weite Welt. Vor allem aber besteht sie aus Euern Erinnerungen und Erfahrungen, Hoffnungen und Visionen. Die gibt es schon als short cuts in euern Köpfen. Machen wir daraus einen Film!

(Wolfram)

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Respekt! Interreligiöses Zusammenleben in Berlin

Seminartag

Der Seminartag will im Angesicht der – rassistisch konnotierten – Konfliktlagen des interreligiösen Zusammenlebens in Berlin das Gemeinsame der Religionen an einer konkreten Stelle sichtbar machen. Im Gespräch darüber geht er von den eigenen Erfahrungen aus. Vielfältige Methoden dienen diesem Gespräch.

Konkret geht es im Sinne des Empowerments junger Frauen darum, zu zeigen, wie Bibel und Koran gleichermaßen die Position einer ‚unmoralischen‘ jungen Frau beziehen und sich für sie einsetzen.

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Zum Start ins Berufsleben: Das Werte-Navi interkulturell

3-tägiges Seminar

Wer mit Kunden arbeitet, ist dauernd ‚gehobenen Ansprüchen‘ ausgesetzt. Ob im Hotel, in der Autowerkstatt, an der Kasse oder im Büro, jedem sollst Du lächelnd begegnen. Den Stress ‚back stage‘ sollst Du ‚back stage‘ lassen, Überstunden machen und schwierige Kollegen akzeptieren. Jetzt bist du bald mit der Ausbildung fertig und startest ins echte Berufsleben. Was willst du auf keinen Fall wieder erleben? Was darf gerne so weitergehen? Was sind die Werte, die Du für Dein Leben realisieren willst? Wie kann Dir das gelingen? Dieses Seminar wurde zusammen mit der Berliner Gasthausmisson entwickelt und von den bisherigen Teilnehmer*innen mit 4,7 von 5 Sternen bewertet. Es ist für alle Berufsgruppen offen.

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Sich in die Stadt eintragen

Kunstprojekt Street-Art

In Zusammenarbeit mit einem Referenten aus der Kunstszene

3-tägiges Seminar in Haus Kreisau

Street-Art kann als eine Kunstform derjenigen verstanden werden, die wenig Möglichkeiten haben, sich im öffentlichen Raum auszudrücken. Das entspricht dem Lebensgefühl vieler Berufsschüler*innen: dem Gefühl, keinen Anteil am öffentlichen Diskurs zu haben, gesellschaftlich nicht gefragt zu sein.

Das Seminar will Gelegenheit geben, sich kreativ mit der eigenen Biographie auseinanderzusetzen und ihr künstlerisch Ausdruck zu verleihen. Gemeinsam mit Künstler*innen sollen – legale – Formen gefunden werden, sich in den Raum der Stadt einzutragen.

Die Kunst gehört allen! Künstlerische Begabung ist also keine Voraussetzung.

  • Streetart-Ausstellung im Haus erkunden
  • Besuch des Street-Art-Museums, Bülowstraße
  • Scherenschnitt-Portraits erstellen
  • Auf Stromkästen übertragen & zu einem eigenen Werk weiterentwickeln
  • Flächen finden und künstlerisch gestalten

(Kietz-Büros, Stadtteil-Büros, Gemeinden)

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SPIRITUALITÄT, THEOLOGIE, RELIGIONEN

Wäre die Welt ohne Religionen friedlicher? Religionen und Gewalt

Seminar

Ohne Religionen wäre die Welt friedlicher. Wir hätten viel weniger Konflikte. Weniger Kriege. Weniger Gewalt. So lautet die Auffassung vieler. Auf den ersten Blick hat sie etwas Einleuchtendes. Aber ist sie auch wahr? Wäre das Verschwinden von Vielfalt – der Kulturen und Religionen – wirklich ein Gewinn? Wollen wir tatsächlich die Uniformität einer einzigen Religion und Kultur? Oder die Leere gar keiner?

Das Seminar fragt danach und sucht Wege der Begegnung mit den anderen und der Lust am Dialog.

Gleichzeitig geht es um Grundkenntnisse zu den Themen Gewalt, Krieg und Frieden in den Religionen.

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Vergebung und Gewaltvermeidung – gar nicht sexy und doch so wichtig

2 oder 3-tägiges Seminar

Wir denken kaum daran und dennoch ist es so: Einen großen Teil unseres Lebens verbringen wir damit, Gewalt zu vermeiden. Doch das gelingt nicht immer. Warum? Sind es nur die bösen Anderen? Was machen wir selbst falsch? Und: Immer wenn wir etwas falsch gemacht haben, sind wir auf Vergebung angewiesen. Sonst geht’s kaum weiter. Wie steht es um unsere eigene Fähigkeit zur Vergebung? Wie geht Vergeben? In diesem Seminar kommen Gewalt- und Vergebungserfahrungen zur Sprache. Die Teilnehmer*innen können überrascht feststellen: Alle haben beides erlebt. Und es werden Methoden geübt: Gewalt vermeiden und vergeben. in Theorie und Praxis!

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Über Sinn und Unsinn von Religion

2 oder 3-tägiges Seminar

Mit dem Unsinn von Religion sind wir schnell fertig. Er ist sattsam bekannt: Religionskriege, Hexenverbrennungen, Terrorismus – davon weiß man auch in Haus Kreisau. Doch die große Mehrheit der Menschheit ist und bleibt religiös und lebt gleichzeitig in größter Vielfalt der Religionen zusammen. Viele neue Landsleute bringen ihre Religion als Halt aus ihrer Heimat mit. Viele angestammte Berliner*innen wiederum verstehen das nicht (mehr). Das Seminar will neugieriger darauf machen, was Menschen an Religionen kritisieren und was sie in ihren Religionen zu gewinnen haben. Schon, wenn sie nur einem besseren Zusammenleben dienten, wäre ein großes Ziel erreicht. Doch da ist so unendlich viel mehr …

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Die Vielfalt Feiern – Celebrate Diversity

Geschlechterverhältnisse und Gender

Mein Gesicht – Mein Leben

Mein Portrait – meine Biographie

Fotoprojekt – z.B. gemeinsam mit Modeschule & OSZ Körperpflege

3-tägiges Seminar für Mädchen & junge Frauen

Hier sind junge Frauen selbst gefragt. Wie fühlst du dich selbst? Wie möchtest du dich gern fühlen? Was möchtest du von dir zeigen? Wie kannst du deiner Einzigartigkeit Ausdruck verleihen? Wie fühlst du dich schön?

In aller Freiheit kann in diesem Seminar mit Farben und Formen, mit Stoffen, Kleidern und Kosmetik experimentiert werden.

In Interviews und Foto-Shootings entstehen so Fotos und Texte, aus denen eine Ausstellung oder ein Katalog entwickelt werden kann. Eigentlich aber geht es um die eigene Geschichte, das eigene Selbstbewusstsein, um die Möglichkeiten, die in uns stecken.

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Auf den Spuren der Amazonen

Selbstbewusstseins- und Selbstverteidigungstraining mit Bogenschießen

Mit einer Referentin der Polizei

2 oder 3-tägiges Seminar für Mädchen & junge Frauen

Fast alle Mädchen und jungen Frauen machen Erfahrungen von sexuellen Übergriffen. Die Möglichkeit, sich frei im Raum der Stadt zu bewegen, kann durch die Angst davor stark eingeschränkt werden. Die sexuellen Angriffe zielen auf das weibliche Selbstbewusstsein und auf die weibliche Freiheit in der Stadt. Auf den Spuren der Amazonen geht es dem Seminar demgegenüber um die Stärkung von Selbstbewusstsein und Freiheit. Dazu kommt uns die Unterstützung einer Referentin der Polizei, die speziell in weiblichem Selbstverteidigungstraining ausgebildet ist, und die Kunst des Bogenschießens zu Hilfe.

Ein dreitägiges Seminar bietet den jungen Amazonen darüber hinaus die Möglichkeit, zu Pferde zu sitzen.

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FORTBILDUNGEN FÜR LEHRER*INNEN

Fundamentalismus in den monotheistischen Religionen

2-tägige Fortbildung für Lehrer*innen

Alle drei monotheistischen Religionen – das Judentum, das Christentum und der Islam – haben gewichtige fundamentalistische Strömungen, die zur Zeit in hohem Maße politisch wirksam werden.

Die Fortbildung geht von der Überlegung aus, dass es sich bei diesen religiösen Fundamentalismen um spezifische Phänomene der Gegenwart, der Moderne handelt, und nicht um religiöse Ursprungsphänomene. Die Vorstellung vom Ursprung sichert religiösen Fundamentalismen vielmehr die Legitimation zeitgenössischer Vorstellungen als eine Art Rückprojektion.

Das gilt insbesondere für die Vorstellung eines unversöhnlichen Krieges gegen die anderen und für die normierenden Bestimmungen von Sexualität und Geschlechterordnungen, über die sich Fundamentalismen wesentlich bestimmen.

Die Fortbildung will dazu im Detail informieren. Seien Sie herzlich willkommen!

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