Unterrichtsformate –
Lernen Outside the Box
Es gibt viele Wege, zu lernen.
Unser Religionsunterricht zeichnet sich durch seine Vielfältigkeit aus – auch über Frontalunterricht und den Klassenraum hinaus. Sei es die Zusammenarbeit mit Gemeinden oder anderen Konfessionen und Religionen. Der RU will den Raum für Dialog schaffen.
Wir wollen unseren Religionslehrkräften und deren Schüler:innen die Möglichkeit eröffnen, ihren Religionsunterricht vielfältig und besonders zu gestalten, und den Weg aus dem Klassenraum und hinein in unsere plurale Gesellschaft und unser aktives Gemeindeleben. Genauso bunt und vielfältig wie die Regionen unserer einzelnen Gemeinden, sind auch deren soziales Engagement und deren Reichtum an historischen, kulturellen und kirchlichen Besonderheiten. Hier möchten wir einen Überblick geben über unsere Projekt-Angebote sowie über besondere Projekte, die wir nur empfehlen können.
Los geht’s …
RELIGIÖSE BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG
Kaum ein gesellschaftliches Problem beschäftigt unsere Schüler:innen so sehr wie das Thema Nachhaltigkeit. Der Religionsunterricht beteiligt sich seit Jahren aktiv an dieser Querschnittsaufgabe der Schulen.
Gemeinsam mit Brot für die Welt gestalten Religionslehrkräfte die Aktion Reli fürs Klima. Schüler:innen lernen christliche Klimaschutzprojekte in fernen Ländern kennen und sammeln Ideen, was sie selbst zum Klimaschutz vor Ort beitragen können. Mehr Informationen zum Projekt unter: reli-klima.de
Ansprechpartnerin:
Henriette Oster
Projektbeauftragte für Bildung für nachhaltige Entwicklung
E-Mail schreiben
Liebe:r Student:in,
wir freuen uns über Dein Interesse am Projekt „rAuszeit“ und wählen für die Anrede gleich einmal das „erlebnispädagogische Du“:
Seit der UNO-Konferenz über Umwelt und Entwicklung von Rio 1992 ist der Weltgemeinschaft klar: Eine Wende kann nur mit einer hochwertigen Bildung für nachhaltige Entwicklung gelingen! Seitdem ist viel passiert – aber noch nicht genug. Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt die junge Generation so sehr wie kaum ein anderes gesellschaftliches Problem. Schüler:innen sind sich der Verantwortung des Menschen für seine Umwelt bereits ab dem Grundschulalter bewusst. Gleichzeitig besteht oft Hilflosigkeit bei der Umsetzung nachhaltiger Lebensweisen. Daraus resultiert ein Spannungsverhältnis, das oft zu Verzweiflung oder Verdrängung führt. Das Projekt „rAuszeit“ will Schüler:innen in ihren Lebenswelten mit all ihren Fragen und Unsicherheiten begegnen, diese ernst nehmen und mögliche Antworten ausloten. Das geht durch Diskussionen im Klassenzimmer, aber auch ganz praktisch, indem wir die Natur selbst erleben und einen Umgang mit ihr erproben. Das ist ein Abenteuer – und alle wissenschaftlichen Ergebnisse zeigen, dass es sich sehr lohnt!
Wir finden, dass unser Religionsunterricht mit seinen pädagogischen Freiräumen und seiner Offenheit für alle Schüler:innen bestens geeignet ist, konkrete Handlungsalternativen für nachhaltigere Lebensweisen aufzuzeigen und diese gemeinsam auszuprobieren. Der Fokus liegt dabei auf der Nachhaltigkeitsstrategie der Suffizienz. Suffizienz stellt die Frage „Was brauchen wir wirklich?“ und verfolgt das Prinzip „weniger konsumieren und dafür besser leben“. Dafür gibt es bereits bewährte Konzepte, zum Beispiel Tage in der Natur, die Schüler:innen dazu herausfordern, einmal alles zuhause zu lassen und bewusst ohne Smartphone, Süßigkeiten usw. unterwegs zu sein. Es ist aber auch Platz für ganz neue Konzepte – vielleicht ja eines, das Du gerne (mit)entwickeln möchtest? Hast Du Lust? Dann stelle Dir einmal folgende Fragen:
- Kommst Du gestärkt nach Hause, wenn Du Dich in der Natur bewegt hast?
- Erlebst Du gerne Momente, in denen Du mit möglichst wenig Gepäck und am besten auch noch barfuß unterwegs bist oder möchtest diese bewusst öfter erleben?
- Macht es Dir Spaß, mit Kindern und Jugendlichen, für die das alles noch abenteuerlich fremd ist, zu diskutieren und sie beim eigenen Ausprobieren zu begleiten?
Wenn Du alle drei Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, bist Du hier genau richtig!
Wie ist der weitere Weg? - Melde Dich bei: Henriette Oster henriette.oster@gemeinsam.ekbo.de
- Erster Termin zum Kennenlernen und zur Einführung ins Projekt
- Zusammenarbeit konkret besprechen & Honorarvertrag aufsetzen (Du kannst ein neues Projekt erarbeiten oder dich bei einem bewährten einbringen)
- Erstes Kennenlernen einer Lerngruppe und die Durchführung des Projekts mit einer Lehrkraft
- Eine Evaluation der Unternehmung ließe sich vertraglich vereinbaren (dies ist z.B. auch im Rahmen einer studentischen Haus- oder Abschlussarbeit möglich – wir begleiten Dich gerne dabei!)
Zeitlich festgelegt sind lediglich die Termine für das Kennenlernen und die Durchführung. Bei allen anderen Vertragsbestandteilen bist Du zeitlich sehr flexibel. Wir bieten Dir ein Honorar von 14,00 Euro pro Stunde an.
Wir freuen uns darauf, Dich kennenzulernen!
Das „rAuszeit“-Team
Das Projekt „rAuszeit“ bietet ausgearbeitete Konzepte für bereits getestete Projekttage in der Natur an, die von allen Religionslehrkräften selbstständig durchgeführt werden können. Gerne stellen wir euch unsere Konzepte vor und helfen euch dabei, sie durchzuführen. Der Tag ist dadurch ohne großen Aufwand für die Lehrkräfte und nahezu ohne Kosten für die Teilnehmenden realisierbar. Konkret bieten wir an:
• Einen Fortbildungstag, bei dem ein Tag in der Natur selbst erlebt werden kann
• Einen Leitfaden zur Planung der Unternehmung in Lerngruppen
• Einen Unterrichtsentwurf zur Vorstellung und Diskussion der Unternehmung
• Eine Liste möglicher Abenteuer-Bausteine zur Auswahl (z.B. erlebnispädagogische Gruppenspiele, gemeinschaftliches Essen, Impulse, Lagerfeuer …)
• Kontakte zu verschiedenen Orten, die besucht werden können
• Eine Packliste und ein Materialdepot
• Auf Wunsch Begleitung durch Studierende oder andere Religionslehrkräfte
Das Projekt „rAuszeit“
Im Religionsunterricht gib es – ebenso wie in anderen Fächern – bereits viele tolle Angebote, die über Nachhaltigkeitsthemen informieren. Oft wissen Schüler:innen auf der theoretischen Ebene schon gut Bescheid. Das Projekt „rAuszeit“ lädt dazu ein, nachhaltiges Handeln ganz praktisch werden zu lassen. Die Schüler:innen lernen konkrete nachhaltige Handlungsweisen kennen, die Spaß machen und leicht im eigenen Alltag umgesetzt werden können. Das ist ein Abenteuer und dient nicht nur dazu, der Um- und Mitwelt etwas Gutes zu tun, sondern auch zu hinterfragen, welches Verhalten einem selbst eigentlich guttut. Gemeinsam stellen wir uns Fragen wie „Wie wollen wir leben?“ und „Was brauchen wir wirklich?“ Das Ziel des Projekts ist es, den Schüler:innen einen suffizienten Lebensstil nahezubringen und den Fokus auf die Dinge zu legen, die uns wirklich glücklich machen –nach dem Prinzip „weniger konsumieren und dafür besser leben“.
Eine gute Möglichkeit, eine nachhaltige Lebensweise zu erproben, bieten Tage, die (abseits des Konsumalltags) gemeinsam in der Natur verbracht werden. Insbesondere hierbei beziehen wir auch Studierende in das Projekt mit ein, die Schüler:innen und Lehrkräfte bei Naturunternehmungen begleiten und diese mitdenken oder evaluieren. Wir laden interessierte Studierende ein, sich im Rahmen eines Honorarvertrags einzubringen.
KIRCHENPÄDAGOGIK – BRINGT MENSCH UND KIRCHENRAUM IN BEZIEHUNG:
Kirchenpädagogik ist ein Projekt des Religionsunterrichts (RU), das zum lebendigen Entdecken von Kirchenräumen in Berlin einlädt. Kirchenerkundungen ergänzen das schulische Lernen. Der subjektorientierte Ansatz fördert die Einbeziehung individueller Lebens- und Glaubenswelten.
Ansprechpartnerin:
Sara Herrmann (Projektkoordinatorin und Religionslehrerin)
Telefon: 030- 832 89 -29/30
E-Mail schreiben
Ansprechpartnerin:
Petra Seelig (Projektkoordinatorin und Ev. Schulpfarrerin)
Telefon: 030-23 88 58 54
E-Mail schreiben
RELIGIONEN IM GESPRÄCH – WILL DIE CHANCE ZUM DIALOG GEBEN:
„Religion(en) im Gespräch“ ist ein pädagogisches Format, das den Schüler:innen in einem geschützten Rahmen die Möglichkeit gibt, über existentielle, religiös-philosophische und politische Fragen zu sprechen, Zusammenhänge und Hintergründe zu beleuchten, Argumente und Meinungen verstehen zu lernen und eigene Deutungsmuster und Lebensperspektiven zu reflektieren.
GLOBALES LERNEN – ÖFFNET DIE KINDER FÜREINANDER UND FÜR DIE WELT, IN DER SIE LEBEN:
Das „Globale Lernen“ hat das Ziel, es Schüler:innen zu ermöglichen, sich in der globalisierten Welt zu orientieren. Sie sollen Kompetenzen entwickeln, die sie qualifizieren zur nachhaltigen Gestaltung des persönlichen und beruflichen Lebens, Mitwirkung in der eigenen Gesellschaft und der Mitverantwortung im globalen Rahmen.
Ansprechpartnerin:
Dajana Verspohl (Projektkoordinatorin und Religionspädagogin)
Telefon: 0176 204 758 97
E-Mail schreiben
Ansprechpartnerin:
Luitgard Demir (Dipl. Religionspädagogin, Religion and Culture M.A.)
Telefon: 0177 – 623 22 27
Mehr Infos
KINDER ERLEBEN RELIGION(EN) – ERLEBEN, WAS ANDERE GLAUBEN:
Bei den Projekttagen kommen Kinder unterschiedlicher Religionen und Religionslose miteinander ins Gespräch. Grundlage ist das Wissen, dass alle in Frieden und Achtung zusammenleben können. In Absprache mit Schul- und Klassenleitung stehen unter Anleitung einer erfahrenen Religionslehrer:in an ca. zwei bis drei Tagen Themen der großen Weltreligionen oder auch der Glaubensgemeinschaften einzelner Schülergruppen im Mittelpunkt des unterrichtlichen Geschehens. Die Projekttage sollen Spaß machen und werden für ganze Klassenverbände an Grundschulen angeboten.
BEWEGTER RELIGIONSUNTERRICHT – BARFUSS DIE BIBEL ENTDECKEN:
Im Religionsunterricht gibt es keine Noten, mit denen man sitzenbleiben kann. Deshalb bieten wir bewegtes Lernen an. Kinder und Jugendliche erleben hautnah, wie sich gegenseitige Hilfe anfühlt und welche Kraft eine Geschichte hat.
Im Projekt „Barfuß die Bibel entdecken“ lassen wir uns im Unterricht durch kooperative Abenteuerspiele bewegen. In unseren Spiel-Aktionen führen wir alle Beteiligten aus ihrer Komfortzone heraus in eine von uns fürsorglich vorbereitete Lernzone.
Neugierig? Wir durften zusammen mit der Evangelischen Grundschule in Potsdam drei tolle Clips drehen: YouTube
Ansprechpartnerinnen
Kristin Arbandt und Anna Schreiber (Religionslehrerinnen)
E-Mail schreiben
Mehr Infos
Zu den Videos
HAUS KREISAU BERLIN:
Die Evangelische Berufsschularbeit und die Jugendbildungsstätte Haus Kreisau Berlin arbeiten seit mehr als sechs Jahrzehnten erfolgreich mit den beruflichen Schulen in Berlin zusammen. Pro Jahr kommen über 10.000 junge Menschen zu uns, um sich mit Fragen von Politik, Religion oder Lebensorientierung auseinanderzusetzen und ihre sozialen Kompetenzen zu erweitern.