Liebe Eltern,

„Religionsunterricht macht den Kopf frei“ – so lautet das Motto, mit dem wir in Zukunft Eltern und Kinder auf die besondere Bedeutung dieses Unterrichtsfaches aufmerksam machen. Um die Welt zu verstehen, braucht es nämlich mehr als Mathe und Physik. Kinder wissen das, denn sie haben viele Fragen an das Leben: Wer bin ich? Was macht mich aus, was soll ich tun? Und wie kann ich mit anderen Kindern gut auskommen, ohne mich zu verstellen? Genau solche Fragen werden im Religionsunterricht behandelt. Der Religionsunterricht kann also Ihr Kind für viele wichtige Fragen des Lebens öffnen. Und einen Beitrag dazu leisten, dass es auf all diese Fragen eigene Antworten findet.

Weiter zu den Unterrichtsformaten
Informationen zum RU für Lehrkräfte

5 gute Gründe für den Religionsunterricht

Religionsunterricht ist kein Fach wie andere Fächer, hier geht es um eine persönliche Entscheidung für Ihr Kind, die eng mit den eigenen Werten und Lebensschwerpunkten verknüpft ist. Was möchten Sie Ihrem Kind auf dem Lebensweg mitgeben, nach welchem Kompass könnte es sein Handeln ausrichten, wie das Zusammenleben mit anderen Menschen gestalten? Hier die wichtigsten 5 Argumente für die Teilnahme am Religionsunterricht:

„Am besten gefällt mir, wenn wir uns Geschichten erzählen und dazu Bilder malen. Manchmal bin ich richtig traurig, wenn dann die Stunde so schnell zu Ende ist.“
Jonas, 9 Jahre, Grundschüler in Berlin

Macht Besitz glücklich? Wie kann ich die Welt besser machen? Was macht mich frei? Diese Fragen beschäftigen viele Kinder. Und sie kommen im schulischen Alltag manchmal zu kurz. Im Religionsunterricht kann Ihr Kind diese Fragen mit seinen Mitschüler*innen diskutieren, ohne Beurteilung nach richtig und falsch.

Das Leben ist nicht theoretisch. Deswegen gibt es den Religionsunterricht, hier kann Ihr Kind erleben, was passiert, wenn man glaubt. Dabei wird Ihr Kind nicht zum Glauben gedrängt, sondern es lernt den christlichen Glauben auf spielerische und lebendige Weise kennen.

Freies Denken wird oft mit einem rein sachlichen Zugang zur Welt verwechselt. Im Religionsunterricht erfährt Ihr Kind, dass es das Leben mit allen Sinnen erleben kann und darf. Also mit Kopf, Herz und Hand. So bleibt es offen für die vielen Möglichkeiten, die in ihm schlummern.

Kinder müssen früher oder später ihren eigenen Platz im Leben finden. Eltern können ihren Kindern bei diesen wichtigen Entscheidungen zwar helfen, aber wählen muss es irgendwann allein. Im Religionsunterricht lernt Ihr Kind den christlichen Glauben als eine mögliche Orientierung kennen. Damit hat es eine echte Entscheidungsfreiheit – denn schließlich kann Ihr Kind nur etwas wählen, was es vorher kennenlernen durfte.

Warum feiern Juden eine Art Advent aber kein Weihnachten? Und warum fasten Muslime genauso wie wir? Wenn Ihr Kind anderen Religionen und Kulturen offen und neugierig gegenübersteht, wird es viel über andere Menschen, aber auch über sich selbst erfahren. Der Religionsunterricht hilft Ihrem Kind, sich anderen Religionen anzunähern und gleichzeitig seine eigenen christlichen Wurzeln zu entdecken.

Melden Sie Ihr Kind jetzt an!

Gemeinsam für einen
lebendigen Religionsunterricht

Der Religionsunterricht in Berlin und in Brandenburg ist kein staatliches Lehrfach, er wird er von der Kirche angeboten und Sie entscheiden sich freiwillig dafür. Daher kann er auch nur stattfinden, wenn eine Mindestzahl an teilnehmenden Kindern zustande kommt.

Wir wissen, dass sich viele Eltern für ihre Kinder einen schulischen Religionsunterricht wünschen. Doch nicht an allen Schulen wird er angeboten. Mit dem Aufruf „Wir Eltern gemeinsam für einen lebendigen Religionsunterricht“ möchten wir Sie motivieren, mit anderen Eltern in Kontakt zu treten: Sprechen Sie doch beim nächsten Gottesdienst oder Elternabend Eltern anderer Kinder auf den Religionsunterricht an – so erhöhen Sie die Chance, dass die erforderliche Teilnehmerzahl auch an der Schule Ihres Kindes zustande kommt. Und noch mehr Kinder von den positiven Impulsen des Religionsunterrichts profitieren können.

Das erlebt und lernt
Ihr Kind im Religionsunterricht:

  • Fragen stellen und gemeinsam nach Antworten suchen

  • Alterstypische Probleme besprechen und lösen

  • Eigene Sichtweisen phantasievoll und kreativ ausdrücken

  • Geschichten – auch aus der Bibel – lesen und interpretieren

  • Etwas über das Christliche Leben und über die Kultur der Menschen von
    früher erfahren

  • Unterschiedliche Religionen kennen lernen

Mehr zu den Unterrichtsformaten

Weil Ihr Kind entscheidet:

Infomaterial für Eltern und Kinder

Vielleicht hat Ihr Kind selbst bereits Fragen zu seinem religiösen Hintergrund gestellt – weil es Orientierung sucht oder weil es durch seine Klassenkameradinnen und -kameraden mit vielen unterschiedlichen weltanschaulichen und religiösen Wertvorstellungen konfrontiert wird. Sprechen Sie mit Ihrem Kind, ob der Religionsunterricht der Ort sein könnte, an dem es seine Fragen zu Religion, Toleranz und Freiheit diskutieren möchte. Für das gemeinsame Gespräch mit Ihren Kindern haben wir weitere Informationen zu den Inhalten des Religionsunterrichts in einem Flyer zusammengestellt, der sich direkt an Kinder (Grundschule und Oberstufe) richtet.

Sie können diesen Flyer direkt und kostenlos bestellen.

Darum macht RU den Kopf frei

Maike Schöfer, Religionspädagogin aus Potsdam, hat uns erklärt, warum Religionsunterricht denn eigentlich den Kopf frei macht – mehr dazu erfahren Sie im Video:

Folgen Sie uns auch auf