So gut wie nichts ist über die jungen Männer bekannt. Kurt Walter Kumutatis wurde am 6. Dezember 1906 in Magdeburg geboren; Werner Gustav Heinebroth aus Halle/Saale am 23. Mai 1916 und Kurt Schütz kam am 30. März 1924 in Berlin zur Welt. Mehr ist nicht überliefert. Außer ihre Ermordung am 22. Februar 1945. Daran ­erinnern ein Stein und eine Informationstafel vor dem Friedenspark in Angermünde. Die drei Männer wurden als angeblich Fahnenflüchtige am Ast einer Eiche aufgehängt, der bis auf die Straße ragte. Danach wurden sie in einer nahegelegenen Kiesgrube verscharrt, nach Ende des Krieges exhumiert und bestattet. Sie waren Soldaten der Wehrmacht. Ihnen war vorgeworfen worden, Deserteure zu sein. Deshalb wurden sie von ihren eigenen Kameraden der „Division Schwedt“ aufgehängt. Bewohner des Ortes Angermünde wurden gedrängt, der Hinrichtung zuzuschauen. Das muss ein quälender und furchterregender Anblick gewesen sein. Die Leichen blieben noch eine ganze Woche lang dort hängen, wo viele vorbei mussten, wenn sie zum Bahnhof wollten. Dies war knapp zwei Monate vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges, der in Angermünde zu Ende ging, weil zwei couragierte Stadtbürger Ende April 1945 die Stadt kampflos an die Rote Armee übergaben.

Auch daran erinnerten am vergangenen Sonntag, dem Weltfriedenstag, sieben Schülerinnen und Schüler aus Angermünder Oberschulen mitsamt ihrem Religionslehrer Wolfgang Rall. Sie nehmen am fakultativen Kurs „Religionsunterricht“ teil, in dessen Mittelpunkt stets Projekte stehen, zum Beispiel Putzaktionen am Denkmal für die Deserteure.

Weiterlesen hier: http://www.die-kirche.de/artikel-details/putzaktion-erinnert-an-deserteure