Unser Thema für den Kalender in diesem Jahr ist: Frieden. Da toben Kriege, nicht weit weg von uns. Viele haben Angst davor. Gesellschaftlicher und politischer Frieden ist bei uns im Land bedroht. Und doch sehnen sich alle Menschen nach Frieden, nach äußerem und inneren Frieden. Die Adventszeit ist Wartezeit auf den Friedensfürst, ist eine Hoffnungszeit trotz allem. Dazu haben wir einen schönen Kalender für den theologischen Nachwuchs zusammengestellt. Mit Türchen, die Hoffnung geben und schöne Ideen für die Adventszeit und Weihnachten zeigen.
Wir wünschen viel Freude beim Entdecken!
#24xFriedensmomenteEKBO findet ihr auf auch auf Instagram und Facebook .
Heute dürfen wir das erste Türchen mit euch für unsere diesjährigen #24lichtmomenteEKBO öffnen!
Hinter dem ersten Türchen verbirgt sich eine Bastelanleitung für Friedenstauben, von denen über 200 als Mobile in der Nagelkreuzkapelle der Garnisonkirche Potsdam hängen.
Viel Freude und Geduld beim Basteln wünscht euch Jan Kingreen, Friedensbeauftragter der Landeskirche.
Heute beginnt der Monat Kislew! Vielen Dank an das Institut für Kirche und Judentum für diesen interessanten Beitrag – und besonders an Helene Begrich, die ihn gestaltet hat. Wer Lust auf mehr Hintergründe zum jüdischen Kalender und seinen Festen hat, kann hier nachlesen: Dalia Marx: Durch das jüdische Jahr, Leipzig, 2021.
Heute liegt eine Einladung im Türchen. Entdeckt die Gedanken von Friedrich Schleiermacher für eine friedliche Welt. Morgen Abend, um 18 Uhr, findet eine Schleiermacher-Lecture dazu statt. Nehmt teil – es wird interessant werden! Entweder präsentisch in der Theologischen Fakultät Berlin oder von Zuhause aus via Zoom. Meldet euch für den Zoom-Link bei: sekretariat-praktischetheologie@hu-berlin.de oder schreibt uns eine Nachricht hier.
Die Lecture hält Prof. Dr. Jörg Lauster von der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Er zeigt welchen Beitrag die Religion für eine humane Welt zu leisten vermag:
Weltoffen. Schleiermachers Traum einer Religion für eine humane Welt.
Jörg Lauster schreibt dazu: In großer intellektueller Wachheit erkannte Schleiermacher die Aufbrüche seiner Zeit. Er sah die herannahenden Gefährdungen für Religion und Kirche, aber auch die außerordentlichen Chancen. Sein Werk steht dafür, der Religion in der modernen Welt einen Platz zu sichern. Religion entspringt dem Welterleben der Menschen und öffnet den Blick für das Geheimnis des Daseins. Sie fördert das Humane, indem sie Menschen zur Selbstgestaltung ihres Daseins anregt und sie zugleich hineinstellt in etwas, das größer ist als sie selbst. Dazu bedarf es sowohl der Achtung der Traditionen, aus denen das Christentum lebt, als auch des ständigen Gesprächs mit den Wissenschaften als eines rationalen Weltumgangs. Schleiermacher lebte in einer anderen Zeit, sein Lebensthema ist jedoch von größter Aktualität heute.
In der Gemeinde oder im Religionsunterricht über den Frieden sprechen. Geht das auch mit jüngeren Kindern? Unsere Religionslehrerin Petra Lakatos sagt „Ja!“ und teilt mit uns ihre Idee in diesem Türchen:
1. Die Kinder überlegen was „Frieden“ für sie bedeutet. Darüber kann man gut gemeinsam sprechen. Schöne Lieder als Anregung: „Der Frieden, Kind, der Frieden“ von Detlev Jöcker und „Der kleine Frieden“ von Rolf Zuckowski.
2. Jeder beendet den Satz „Frieden ist …“ und schreibt seine Idee auf die Rückseite eines Kärtchens.
3. Ein goldener Faden an dem Kärtchen zeigt, wie kostbar Frieden ist.
4. Mit den Friedens-Kärtchen könnte ein Weihnachtsbaum oder Zweig in der Schule oder Gemeinde geschmückt werden!
Ihr braucht: kleine Pappkärtchen, goldene Schnur, evtl. eine Perle o.ä. zur Verzierung
Dieses schöne Gedicht zum Frieden legt uns Pfarrerin Andrea Richter heute in den Adventskalender. Sie ist Spiritualitätsbeauftragte in der EKBO. Sie meint: „Friedensfähig werden heißt, mich für die Weisheit anderer Menschen und Kulturen zu öffnen und das Verbindende zu suchen.“
DER ERSTE FRIEDE –
von Hehaka Sapa (1863-1950) Schwarzer Elch
Der erste Friede,
der wichtigste ist der,
welcher in die Seelen der Menschen einzieht,
wenn sie ihre Verwandtschaft,
ihre Harmonie mit dem Universum einsehen
und wissen, dass im Mittelpunkt der Welt
das große Geheimnis wohnt
und dass diese Mitte tatsächlich überall ist.
Sie ist in jedem von uns.
Dies ist der wirkliche Friede,
alle anderen sind lediglich Spiegelungen davon.
Der zweite Friede ist der,
welcher zwischen einzelnen geschlossen wird.
Und der dritte Friede ist der zwischen Völkern.
Doch vor allem sollt ihr sehen,
dass es nie Frieden zwischen den Völkern geben kann,
wenn nicht der erste Friede vorhanden ist,
welcher, wie ich schon oft sagte,
innerhalb der Menschenseele wohnt!“
Die Vögel verlassen die Erde mit ihren Flügeln.
Auch die Menschen können die Erde verlassen,
zwar nicht mit Flügeln,
aber mit ihrem Geist.
Dieses schöne Gedicht zum Frieden legt uns Pfarrerin Andrea Richter heute in den Adventskalender. Sie ist Spiritualitätsbeauftragte in der EKBO. Sie meint: „Friedensfähig werden heißt, mich für die Weisheit anderer Menschen und Kulturen zu öffnen und das Verbindende zu suchen.“
DER ERSTE FRIEDE –
von Hehaka Sapa (1863-1950) Schwarzer Elch
Der erste Friede,
der wichtigste ist der,
welcher in die Seelen der Menschen einzieht,
wenn sie ihre Verwandtschaft,
ihre Harmonie mit dem Universum einsehen
und wissen, dass im Mittelpunkt der Welt
das große Geheimnis wohnt
und dass diese Mitte tatsächlich überall ist.
Sie ist in jedem von uns.
Dies ist der wirkliche Friede,
alle anderen sind lediglich Spiegelungen davon.
Der zweite Friede ist der,
welcher zwischen einzelnen geschlossen wird.
Und der dritte Friede ist der zwischen Völkern.
Doch vor allem sollt ihr sehen,
dass es nie Frieden zwischen den Völkern geben kann,
wenn nicht der erste Friede vorhanden ist,
welcher, wie ich schon oft sagte,
innerhalb der Menschenseele wohnt!“
Die Vögel verlassen die Erde mit ihren Flügeln.
Auch die Menschen können die Erde verlassen,
zwar nicht mit Flügeln,
aber mit ihrem Geist.