Wie erklärt man Kindern den Krieg? Eine schwieriege Frage, die uns gerade alle beschäftigt. Neben Schweigeminuten, Friedenstauben basteln und Peaczeichen malen, gibt es mehr und mehr zahlreiche ins Leben gerufenen Spendenaktionen von Schüler*innen und Lehrkräften: Was passiert aktuell im Religionsunterricht? Wie gehen unsere Religionslehrer*innen mit dem Thema Krieg um? Wir wollen Sie an dieser Stelle mit Materialien und nützlichen Informationen zum Umgang mit dem Krieg in der Ukraine versorgen und zeigen, was im RU möglich ist.
„Über Krieg reden“ – Krieg in der Schule thematisieren
Eine Zoomübertragung mit Mirko Drotschmann (Mr.Wissen2go), Hendrik Haverkamp (Evangelisch Stiftisches Gymnasium Gütersloh), Julian Schmitz (Professor für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie Universität Leipzig), Leonie von Glahn und Julia Roispich (Schülersprecherinnen der BBS Osterholz-Scharmbeck), Moderation: Johannes Büchs (TV-Moderator)
Mit diesem Angebot unterstützt die Robert Bosch Stiftung Lehrkräfte dabei, Kinder und Jugendliche in dieser Zeit zu begleiten und sich des Themas im Unterricht anzunehmen.
„Kinder sind erst ab etwa zehn Jahren in der Lage, Nachrichten als einen journalistischen Beitrag zu verstehen und richtig zu verarbeiten. Und was Kinder nicht verstehen, was sie nicht einordnen können, das macht ihnen oft Angst.“ (Quelle: https://www.baer.bayern.de/erziehung-medien/tipps/schlimme-nachrichten/)
Eine Empfehlung für Eltern und Lehrkräfte im Umgang mit Kindern und Jugendlichen in Zeiten von Sorge um Bedrohung durch Krieg
(Quelle: schulpsychologie.nrw.de)
- Sicherheitsgefühl vermitteln
- Ruhige und sachliche Medienberichterstattung
- Schutzfaktoren und Selbstheilungskräfte unterstützen
- Zeit für Sicherheit und Geborgenheit
- Gewohnte Strukturen und Alltag
- Raum für positive Erlebnisse schaffen
- auf eigene Bedürfnisse achten
- Ankerpunkt Schule – Healing Classroom
Grundschule: Sicherheit und Halt!
Gesprächsangebot machen – sonst kann es zu Verunsicherung und Falschinformationen kommen, Stichwort „Fakenews“. Das Angebot für Grundschulklassen sollte freiwillig sein, es geht viel mehr darum den Raum für Fragen der SuS zu öffnen.
„Jeder zweite Flüchtling, der in Polen ankommt, ist ein Schulkind“, Isabel Schayani, ARD Warschau @ard
Altersgemäße Nachrichtenformate für Kinder:
Unterrichtsmaterialien:
Padlet Materialsammlung: Angesichts des Krieges – Materialien für Schule und Gemeinde
Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine – Materialien und Links für den Unterricht: bildungsserver.berlin-brandenburg.de/
Medienerziehung: flimmo.de
Ukraine – Praxishilfen für Schule und Kirche, Frieden und Friedenserziehung: my.relilab.org
Was passiert gerade im RU?
„Auch die Evangelische Schule Pankow möchte ein Zeichen setzen gegen den schrecklichen Krieg, den Russland gegen die Ukraine führt. Wir beten für den Frieden in der Ukraine und für alle Menschen, die die Auswirkungen dieses Krieges hautnah erleben müssen.“ (Quelle: ev-schule-pankow.de)
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Die Religionslehrerin Frau Deckstrom hat mit ihren Schüler*innnen einen Kuchenbasar organisert:
„Ich merke jetzt wieder – wie auch zu Beginn der Corona-Pandemie – dass es der Religionsunterricht ist, der die Schülerinnen und Schüler auffangen kann. Hier äußern sie ihre Ängste und Sorgen und hier werden sie auch richtig laut. Ich habe mit all meinen Kursen über den Krieg gesprochen und es kam doch öfter vor, dass die Schülerinnen und Schüler laut über die Rolle Deutschlands, der EU und der Nato diskutierten. Ich spüre an vielen Orten Ohnmacht und den Wunsch zu helfen. In einer Klasse wurde es ganz konkret: die Schülerinnen und Schüler fragten, ob wir eine Spendenaktion initiieren.“
Das ist der Klasse gelungen: über 1000 € konnten am letzten Sonntag gesammelt werden!
Spendenaktion #rufürukraine
Ihr wollt helfen? Ruft eine eigene Spendenaktion ins Leben!
Ideen gibt es viele:
– Kuchenbasar
– Flohmarkt
– Verkauf von Selbstgestaltetem, wie wäre es zum Beispiel mit Samenpapier?
Eine Anleitung zum Download gibt es hier (Bild anklicken um PDF runterzuladen)
Sie haben schon eine Spendenaktion ins Leben gerufen? Das finden wir großartig und unterstützen Sie gerne!
Wir freuen uns über Ergänzungen, Sependenaktionen und alles, was Sie zum Thema bewegt! Schicken Sie uns gerne eine Mail an: s.hagedorn@ekbo.de
