Reli fürs Klima läd alle Schüler:innen zur Teilnahme am Wettbewerb „Planet im Gerichtssaael – sollte die Natur Rechte haben?“ ein:  Taucht ein in die spannende Welt der Klimagerechtigkeit und zeigt uns, wie wir alle gemeinsam die Rechte unseres Planeten schützen können!

Die Natur als Rechtssubjekt: Gerechtigkeit und Verantwortung in einer gemeinsamen Welt

Die Natur umgibt uns als Quelle des Lebens, sie schenkt uns Nahrung, Wasser und Luft zum Atmen. Doch oft betrachten wir sie nur als Ressource, die es zu nutzen gilt, ohne Rücksicht auf ihre Grenzen und Bedürfnisse. Diese Sichtweise hat dazu geführt, dass wir unsere Umwelt in einem bedrohlichen Ausmaß beschädigen und zerstören. Doch was wäre, wenn wir die Natur nicht nur als Objekt, sondern als Rechtssubjekt betrachten würden? Als ein Wesen, das eigene Rechte besitzt und dessen Wohlstand ebenso wichtig ist wie der unserer Mitmenschen? Diese Idee gewinnt in verschiedenen Teilen der Welt zunehmend an Bedeutung. Indigene Völker haben seit jeher ein tiefes Verständnis für die wechselseitige Beziehung zwischen Mensch und Natur. Auch in den letzten Jahren wurde diese Sichtweise von modernen Rechtswissenschaften aufgegriffen. Beispielsweise wurden in einigen Ländern Flüsse oder Wälder als rechtliche Personen anerkannt, denen ein eigener Schutzstatus zusteht. In der christlichen Tradition hat die Bewahrung der Schöpfung einen hohen Stellenwert. Die Bibel spricht davon, dass der Mensch als Verwalter der Erde eingesetzt wurde, mit der Aufgabe, sie zu bewahren und zu pflegen. Papst Franziskus erinnert in seiner Enzyklika *Laudato si’* daran, dass wir nicht nur Verantwortung für die Schöpfung tragen, sondern auch Teil eines größeren Ganzen sind, das es zu schützen gilt. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Wie sieht eine Gerechtigkeit gegenüber der Natur aus? Welche Rechte sollte die Natur haben, und wie können wir sicherstellen, dass diese Rechte respektiert werden?

Die Aufgabe

Wir laden Schulklassen dazu ein, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen: „Planet im Gerichtssaal: Sollte die Natur Rechte haben?“ Die Aufgabe besteht darin, Ideen und Konzepte zu entwickeln, die aufzeigen, wie eine gerechte Behandlung der Natur aussehen könnte. Geht dabei von einem konkreten Ort aus, der aus eurer Sicht geschützt werden sollte. Dabei könnt ihr folgende Fragen in eure Überlegungen einbeziehen:

Warum ist dieser Ort so besonders für euch?
Was macht ihn einzigartig?
Welche Pflanzen und Tiere leben dort?
Welche Gefahren drohen diesem Ort?
Wird er vielleicht zu gebaut, verschmutzt oder zerstört?

Wie könnt ihr diesen Ort schützen?
Welche Maßnahmen sind nötig, um ihn zu erhalten und zu verbessern?
Welche Rechte sollte dieser Ort haben, und wie können diese Rechte durchgesetzt werden?
Wie könnt ihr andere (Mitschülerinnen, Lehrerinnen, Eltern, …) von der Bedeutung dieses Ortes und des Klimaschutzes überzeugen?
Welche Personen oder Gruppen können euch unterstützen? (z.B.Lehrer:innen, Eltern, Experten)?
Wie könnt ihr andere von der Bedeutung dieses Ortes überzeugen und sie für den Schutz begeistern?
Wie kann der Mensch seine Verantwortung gegenüber der Natur wahrnehmen, insbesondere im Lichte der christlichen Verantwortung der Bewahrung der Schöpfung?
Welche Veränderungen sind in unserer Gesellschaft notwendig, um eine solche Gerechtigkeit zu verwirklichen?

Ihr könnt eure Antworten in verschiedenen Formaten präsentieren: als schriftliche Ausarbeitung, als künstlerisches Projekt, als Video oder in einer anderen kreativen Form. Wichtig ist, dass eure Ideen gut durchdacht und klar dargestellt sind.

Natürlich seid Ihr auch herzlich eingeladen, Eure Idee oder Euer Projekt direkt umzusetzen und dies zu dokumentieren – wir freuen uns ebenso über eine Dokumentation der ersten Schritte!

Abgabetermin:

Eure Beiträge müssen bis zum 30. April 2025 per Email an reli.klima@gemeinsam.ekbo.de eingereicht werden.

Auszeichnungen:

In drei Kategorien werden die besten Vorschläge von einer Jury ausgewählt und ausgezeichnet. Die Gewinnerklassen erhalten attraktive Preise und die Möglichkeit, ihre Ideen in einer öffentlichen Veranstaltung vorzustellen. Die Kategorien lauten: „Kreative Köpfe für Klima und Gerechtigkeit in der Grundschule“ „Kreative Köpfe für Klima und Gerechtigkeit in weiterführenden Schulen“ „Impulse für eine Klimagerechte Zukunft“.

Wir freuen uns auf eure kreativen und inspirierenden Beiträge, die dazu beitragen können, einen neuen Blick auf unsere Beziehung zur Natur zu werfen!

Weitere Informationen dazu findet Ihr zum Beispiel in den folgenden Beiträgen:

RBB: Rechte der Natur: Gesetze sind keine Naturgesetze!

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RBB/Antenne Brandenburg: Fluss Oder soll nach dem Willen von Umweltschützern juristische Person werden

Deutschlandfunk: Wenn Flüsse, Seen und Tiere auf einmal klagen können

Gibt es Rechte der Natur? | Frank Adloff & Tine Stein

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