Der 11. November wir als Namens- und Tauftag Martin Luthers gefeiert. Den Vorabend mit Laternenumzügen zu begehen, ist deshalb ein ökumenischer, evangelische und katholische Christen verbindender Brauch. Gemeinden, Kindergärten und Schulen laden zum gemeinsamen „Laternelaufen“, in der katholischen Tradition zum Sankt-Martins-Umzug ein.

Was verbindet eigentlich den Hl. Martin* und Martin Luther?

  • Martin Luther erhielt seinen Vornamen, weil er am Martinstag einen Tag nach seinem Geburtstag getauft wurde.
  • Auch wenn der Reformator Martin Luther das Anbeten von Heiligen kritisch gesehen hat, konnten sie durchaus als Vorbilder im Glauben gelten.
  • In lutherischen Gegenden (vor allem in Norddeutschland) finden die Martinsumzüge bereits am Abend des 10. November, also an Martin Luthers Geburtstag statt, und nicht am 11. November. #martinisingen
  • Ursprung des Singens der Martinslieder ist ein alter Heischebrauch, Kinder zogen früher von Haus zu Haus  und baten singend um kleine Leckereien wie Nüsse, Äpfel und Süßigkeiten.

„Meins wird Deins!“

Eine schöne Aktion vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ gibt es zu Sankt Martin:

Mit der Aktion „Meins wird Deins!“ bekommt die zentrale Szene der Martinsgeschichte ein Gesicht. Aufgerufen zum Mitmachen sind dabei vor allem Kindergärten, Schulen, Gemeinden und sonstige Gruppen. Gut erhaltene Kleidungsstücke werden an die aktion hoffnung gespendet. Mit dem Erlös wird ein Projekt für Kinder in der Ukraine unterstützt.

Alle Infos dazu gibt es auf der Seite aktion-hoffnung.de

Mehr über Sankt Martin, Impulse zur Arbeit mit einer Vorlesegeschichte, Bausteine für einen Wortgottesdienst und eine Bastelanleitung für Upcycling-Laternen aus Milchtüten gibt es auf der Seite der Sternsinger sternsinger.de.

 

Sankt Martin feiern in Zeiten von Corona – teile dein Licht!

Wer würde sich nicht über ein Licht in Zeiten von Abstand und #socialdistancing freuen? Einfach eine zusätzliche Laterne für Nachbar*innen, Seniorenheime oder dem Mann vom Kiosk basteln. Zur Aktionsidee „Teile dein Licht!“.

Eine weitere Mitmach-Aktion findet vom 8.-15.11 statt: „Zünd ein Licht an!“ – eine Woche lang wird jeden Abend um 18 Uhr die Laterne ins Fenster gestellt #stmartin2020 .

 

 

 

*Der Heilige Martin lebte im vierten Jahrhundert, wurde 316 im heutigen Ungarn geboren, starb am 8. November 397 als Bischof von Tours und liegt dort begraben. Über ihn seien verschiedene Legenden überliefert, unter anderem dass er im kalten Winter mit einem Bettler seinen Reitermantel geteilt hat. Martin von Tours gilt als der erste Kriegsdienstverweigerer der Kirchengeschichte. Er verweigerte als Offizier die Teilnahme an einer bevorstehenden Schlacht mit dem Satz, er sei nun nicht mehr Soldat des Kaisers, sondern ein Streiter Christi. (Quelle: „St. Martin, typisch katholisch oder auch evangelisch?“ landeskirche-hannovers.de)