Die Glocken der Kirche am Hohenzollernplatz schlugen 12 mal, dann ertönten auf dem Nikolsburger Platz Cello- und Gitarrenklänge: Wie in jedem Jahr gedachten die Schüler:innen zusammen mit ihrer Schulleiterin Frau Dr. Fleischmann und Kolleg:innen der 11 deportierten Menschen aus dem Haus Trautenaustraße Nr. 4, auf dessen Grundstück jetzt ein Spielplatz vorhanden ist.

Unter dem Eindruck des Krieges in Israel und Gaza, des wachsenden Antisemitismus auf den Berliner Straßen versammelten sich zahlreiche Bürger:innen der Stadt, Bezirkspolitiker:innen und wie bisher auch ein Enkel einer ehemaligen Bewohnerin, um den Ermordeten zu gedenken und sich der gemeinsamen Solidarität gegen Antisemitismus zu vergewissern.

„Es geht heute darum, öffentlich Gesicht zu zeigen, zusammenzustehen und Haltung zu zeigen!“, betonte die Schulleiterin Frau Dr. Fleischmann, nachdem die Schüler:innen in sehr berührender Weise die Namen und Biografien der ehemaligen Bewohner:innen nannten. Die vergangenen ausgelöschten Leben können nicht mehr zurückgeholt werden, die gegenwärtigen Leben muss man schützen!

Wir danken allen Mitwirkenden und Rebecca Habicht (Beauftragte für Ev. RU in Berlin-West) für diesen Beitrag.