Auf eine Initiative der evangelischen Religionslehrerin Rahel Gersch wurden am 9. Oktober 2020 vier Stolpersteine zum Gedenken an die Familie Neustätter in der Vionvillestraße in Berlin-Steglitz verlegt.

Recherchen in einem alten Schulbuch ergaben, dass ein Schüler der Vorgängerschule des Willi-Graf-Gymnasiums, der im Schulbuch mit der Konfession „mosaisch“ geführt wurde, kurz nach der Reichspogromnacht im November 1938 die Schule verlassen musste. Sein Name war Hans Neustätter.

Weiteres Nachforschen ergab, dass sowohl Hans als auch sein jüngerer Bruder Fritz und seine Mutter Anna vom NS-Regime in Auschwitz ermordet worden sind. Der Vater Max verstarb bereits 1940 aus ungeklärtem Grund.

Gemeinsam mit Schüler*innen der „Schule ohne Rassismus AG“ initiierte und gestaltete der Evangelische Religionsunterricht am Willi-Graf-Gymnasium ein schulweites Gedenken und die Verlegung der Stolpersteine. 

Sowohl musikalisch als auch in den Reden von Schüler*innen, des Schulleiters Hans Steinke und der Pfarrerin Ulrike Klehmet wurde der Familie Neustätter würdig gedacht.

Stolpersteine in Berlin-Steglitz

Auch die Religionsschüler*innen der 9. Klasse des Paulsen Gymnasiums in Berlin-Steglitz haben sich mit Stolpersteinen „Gegen das Vergessen“ für #Respektgewinnt eingesetzt: zum Beitrag.